Drei Jahre Artenhilfsprogramm Feuersalamander
Nur noch vereinzelt kann man momentan das Glück haben Feuersalamander zu sehen. Viele sind bereits in ihren
frostfreien Winterverstecken in Felsspalten und Wurzelgängen. Währenddessen laufen letzte Maßnahmen und
die Zusammenfassung der Ergebnisse im bayernweiten Artenhilfsprogramm Feuersalamander.
Die Verbände LBV – Landesbund für Vogel- und Naturschutz, Bund Naturschutz in Bayern e.V. (BN) und der
Landesverbandes für Amphibien- und Reptilienschutz in Bayern e.V. (LARS) haben im Rahmen des
Artenhilfsprogramm Feuersalamander drei Jahre lang erforscht, wie es dem Feuersalamander in Bayern geht und
wie ihm geholfen werden kann, denn der durch Asien eingeschleppte für den Feuersalamander tödliche Hautpilz
Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal) bedroht seit 2020 auch einige Populationen der Schwanzlurche in
Bayern so im Steigerwald, bei Augsburg und Memmingen. Der Pilz haftet sich an Profile von Reifen und Schuhen.
Durch Forstmaschinen, Autos, Mountainbiker und Wanderer können die Sporen des tödlichen
Salamanderfresserpilzes verschleppt werden. Zum Nachweis der Ausbreitung von Bsal wurden an vielen
Standorten Hautabstriche von adulten Feuersalamandern, sowie Berg- und Teichmolchen über das Projekt
finanziert. Zum Glück konnten wir ihn im Alpenvorland noch nicht nachweisen, so Sabine Pröls, Leiterin der LBV-
Regionalgeschäftsstelle Inn-Salzach, die zusammen mit Stefanie Mühl das Projekt in den Landkreisen Miesbach,
Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land und Altötting koordiniert.
„Uns ist gelungen durch lebensraumverbesserde Maßnahmen wie die Renaturierung von Quellfassungen,
Verbesserungen an bestehenden Feuersalamander-Lebensräume und Ausstiegshilfen in Weiderosten, die oft
Fallen für die Tiere darstellen, die Situation für den Feuersalamander zu verbessern“, so Stefanie Mühl. Darüber
hinaus wissen viele Menschen nun um die Gefährdung des Feuersalamanders und wie ihm geholfen werden
kann. Denn nur wir Menschen können dafür sorgen, dass der gelb-schwarze Feuersalamander aber auch der
weiter oben vorkommende Alpensalamander auch in Zukunft in Bayern heimisch sein können. „Wir müssen in
den nächsten Jahren die Verbreitung des Salamanderfresserpilzes (Bsal) verfolgen und offen sein, notfalls
regional Vorkehrungen zu treffen, um seine Verbreitung einzudämmen“, so Sabine Pröls. Hilfreich ist es über
www.feuersalamander-bayern.de Sichtungen von lebenden und toten (nicht überfahrenen) Feuersalamandern
zu melden.
Außerdem laufen gerade Abstimmungen auf Hochtouren, dass auch weiterhin deutschlandweit der
Feuersalamander, der massiven Gefährdungen ausgesetzt ist, weiter erforscht, in seinem Lebensraum gefördert
und geschützt wird.
In der Gemeinde Oberaudorf wurden Warn- und Informationsschilder aufgestellt, um wertvolle
Feuersalamander-Lebensräume zu schützen bzw. die Öffentlichkeit über diese und den sich ausbreitenden Pilz
hinzuweisen. Zudem wurden einige Weideroste mit einem Gewebe versehen, um den Ausstieg für
Feuersalamander und anderen Amphibienarten zu erleichtern.